专制制度更奏效?
德国《明镜》周刊发表了对以色列著名历史学家、哲学家尤瓦尔·赫拉利(Yuval Noah Harari)的采访,内容围绕"专制是否比民主奏效"这一话题,其中也谈到中国。
在接受《明镜》周刊采访时,以色列历史学家、哲学家尤瓦尔·赫拉利表示,民粹主义当权者根本不去考虑气候变化、数字化或者基因技术问题,没有迎接未来挑战的计划。他们谈的是扩军或者提高关税。而这些都和危及人类生存、人类现在必须消除的威胁无关。他说:"事实上,中国是唯一一个其政府以恰当方式集中关注这些问题的国家。"
记者继而问道,专制政权是否更适合解决未来的问题。赫拉利回答:"你可以觉得中国的制度好或者不好。但该国政府关注这些重要问题的一个原因就是,它不是每4年就要竞选一次。此外,当权者知道,自己也许还会掌权30年或40年,人们会找他们负责。因此他们想得更长远。他们非常关注人工智能、生物技术和气候变化的原因研究。在国际舞台上,中国现在取代美国,扮演了理性的角色。"
不过,赫拉利仍然认为,自由的民主制度是最好的国家形式。他解释道:
"自由民主制的好处在于它的灵活性。这让人们可以最大程度地自由思考和试验。专制制度短期来看更奏效,但一旦条件发生变化,就常常不能适应。"
赫拉利指出,"美国的政治制度已经有大约250年的历史,经历了许许多多危机,一直不断创新,但从未放弃其基本点。而中国现今的制度还很年轻,大约只有35年历史。后者在经济增长、减少贫困方面曾经很成功。但该制度迄今还未经历大的危机。我们还不知道,它是否能经受得起大的危机。在中国和其他专制政权里,公民不能真正深入地批评政府的决定,改变的空间很小。要是专制政权做出正确的决定,整体就能运转。但专制制度和民粹主义领导人非常不愿意承认自己的错误并改变路线。因此,把赌注下在专制政权上,完全就是在玩轮盘赌游戏。"
《人类简史》
《人类简史:从动物到上帝》(英语:Sapiens: A Brief History of Humankind,希伯来语:????? ?????? ???????)由以色列历史学家尤瓦尔·赫拉利所著,于2011年出版。
作者讲述了人类从石器时代至21世纪的演化与发展史,并将人类历史分为四个阶段:认知革命、农业革命、人类的融合统一与科学革命。该书深受贾德·戴蒙的《枪炮、病菌与钢铁》影响。
自2011年希伯来文版出版以来,该书已被翻译为45种语言(2017年6月)。2014年,其中文版出版。2015年,该书获中国国家图书馆文津图书奖。 2016年,获吴大猷科学普及著作奖翻译类金签奖。
该书出版后获得的评价好坏参半。部分人类学家对该书的许多观点抱有怀疑和否定的态度,而公众对本书的评价基本上是正面的。
本书主要从自然科学特别是演化生物学的角度介绍了人类的历史。赫拉利认为生物学限定了人类活动的极限,而文化则塑造了在极限以内所发生的事情。历史学科则是对文化变迁的记录。
赫拉利在本书中,将从石器时代至21世纪智人的演化历史分为了四个阶段:
认知革命 (约公元前70,000年,智人演化产生了想象力)
农业革命 (约公元前10,000年,农业开始发展)
人类的融合统一 (人类政治组织逐渐融合统一为一个“全球帝国”)
科学革命 (约公元1500年至今,出现了现代科学)
Interview mit Philosoph Harari
Funktionieren Diktaturen besser als Demokratien?
Chinas Aufstieg stürzt den liberalen Westen in eine Krise. Yuval Noah Harari erklärt, warum autoritäre Regime scheinbar überlegen sind - langfristig betrachtet aber scheitern. Von Nicola Abé, Felix Rettberg
Yuval Noah Harari ist ein israelischer Historiker und Philosoph. Sein erstes Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" wurde ein internationaler Bestseller. Sein jüngstes Werk "21 Lektionen für das 21. Jahrhundert" erschien 2018 in 50 Ländern gleichzeitig. Harari ist inzwischen so etwas wie ein Weltstar der Philosophie. Staatschefs und Unternehmer treffen ihn, um sich beraten zu lassen.
Harari empfängt im obersten Stockwerk eines Wohnhauses inmitten von Tel Aviv. Er trägt einen weiten Wollpullover und Jeans. Ein großer, flauschiger Hund weicht nur widerspenstig von seiner Seite. Harari hat mittlerweile mehr als zehn Angestellte. Gemeinsam verstehen sie sich als eine Art "Denkfabrik für eine bessere Welt".
SPIEGEL: Herr Harari, die liberale Demokratie steckt als Staatsform weltweit in der Krise. In vielen Ländern ist eine Hinwendung zu autoritären, nationalistischen Parteien und Anführern zu beobachten. Woran liegt das?
Harari: Die Erzählung der liberalen Demokratie bestand stets darin, dass sie den Menschen immer mehr und mehr Freiheit geben würde. Sie versprach uns freies Denken und freie Meinungsäußerung. Es gab die Idee der Bewegungsfreiheit. Geld, Ideen und Menschen sollten Grenzen problemlos überwinden können. Die freie Gesellschaft und der freie Markt würden allen ein besseres Leben ermöglichen. Das war das große Narrativ der Achtziger-, Neunziger- und frühen Nullerjahre. Es breitete sich weltweit aus und gab den Leuten eine positive Zukunftsvision. Doch jetzt verlieren sie den Glauben an diese Vision, sogar in den Kernländern der liberalen Demokratie, in Westeuropa und Nordamerika.
SPIEGEL: Haben Sie eine Erklärung dafür?