Hamburg findet Erreger-Quelle
Spanische Gurken sind EHEC-Träger
Das Hamburger Hygiene-Institut identifiziert Salatgurken aus Spanien als Träger des gefährlichen EHEC-Erregers. Wie Forscher der Universität Münster herausfinden, ist der Keim gegen zahlreiche Medikamente resistent. 600 EHEC-Fälle sind in Deutschland aktuell bekannt. In Bremen stirbt eine 24-jährige Frau an den Bakterien. Auch in Dänemark wird eine EHEC-Erkrankung nachgewiesen.
Das Hamburger Hygiene-Institut hat den gefährlichen EHEC-Keim auf Salatgurken aus Spanien gefunden. Das teilte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) mit. Bei drei Gurken aus Spanien sei der Erreger eindeutig festgestellt worden. Bei einer vierten kontaminierten Gurke ist die Herkunft noch unbekannt. Die Salatgurken der betroffenen Hersteller würden nun aus dem Handel entfernt, heißt es. Die Verbraucher sind aufgerufen, auf den Verzehr von Salatgurken zu verzichten.
Die Studie sei bislang nur in Hamburg erfolgt und habe nur bedingten Aussagewert für andere betroffene Orte, so die Senatorin. Es ist nicht auszuschließen, dass auch andere Lebensmittel als Infektionsquelle infrage kommen.
Erreger gegen vieles resistent
Forscher der Universität Münster haben unterdessen nach eigenen Angaben den Darmkeim identifiziert, der die lebensgefährliche EHEC-Darmerkrankung auslöst. Dabei handele es sich um eine seltene und veränderte Variante des Erregers, die gegen viele Medikamente resistent geworden sei, heißt es. Der entdeckte Ausbruchsstamm sei bekannt, allerdings bisher nicht auffällig in Erscheinung getreten, erklärte der Mikrobiologe Prof. Helge Karch. Mit diesem Typ ist es der Uniklinik Münster zufolge bisher weder in Deutschland noch weltweit zu dokumentierten Au