8000万的德国人中五分之一都有移民背景,也就是说,他们自身、父母,或者祖父母都有可能是通过移民方式来到德国。2015年年底,由民意研究机构YouGov受《周日世界报》(Welt am Sonntag)委托进行的问卷调查显示,40%有移民背景的德国人认为不应该接受这么多数量的难民,没有移民背景的德国人中45%也这么认为;另一项对比差距就更小了:24%有移民背景的德国人认为根本不应该再继续接纳难民,持同样想法的没有移民背景的德国人比例为25%。
Jeder fünfte der etwa 80 Millionen deutschen Einwohner hat übrigens einen Migrationshintergrund. Das hei?t sie selbst, ihre Eltern oder Gro?eltern sind nach Deutschland eingewandert. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die Ende 2015 im Auftrag der "Welt am Sonntag" durchgeführt wurde, finden 40 Prozent der Deutschen mit Zuwanderungsgeschichte, Deutschland solle weniger Flüchtlinge aufnehmen als derzeit - ohne Migrationshintergrund denken so 45 Prozent der Befragten. 24 Prozent der Zuwanderer sagen sogar, es sollten gar keine Flüchtlinge mehr ins Land kommen - gegenüber 25 Prozent derjenigen ohne Migrationshintergrund, die so denken.
Die Mitbürger mit Migrationshintergrund sollten eigentlich nett zu Flüchtlingen sein, warum im Gegenteil?
Prof. Dr. Friedrich Heckmann aus Bamberg sagte: ?Das ist kein neues Ph?nomen.“
Migranten gegen Flüchtlinge
http://www.dw.com/de/migranten-gegen-fl%C3%BCchtlinge/a-19065312
Dass viele Migranten gegen Flüchtlinge sind, sei kein neues Ph?nomen, behauptet der Bamberger Soziologe Friedrich Heckmann. ?Auch Migranten haben schlie?lich Vorurteile. Sie bringen sie mit und entwickeln sie hier weiter: gegenüber anderen Migrantengruppen und auch gegen die Mehrheit.“
Prof. Dr. Friedrich Heckmann erinnert an die vielen Aussiedler aus der früheren Sowjetunion, die in den Neunziger Jahren ?sehr starke, vor allem antimuslimische Vorurteile, mitgebracht haben.“ So Heckmann.
Etablierte Zuwanderer haben oft Ressentiments gegen neue Einwanderer. Man kenne das aus den USA, einem klassischen Einwanderungsland, wo unter den Zugewanderten immer eine Mehrheit gegen mehr Zuwanderung war.
Ressentiment
Die Verwendung des Ressentiments im Deutschen ist mit der moral- und demokratiekritischen Philosophie Friedrich Nietzsches verknüpft.
Ressentiment ist ein Lehnwort aus dem Franz?sischen und bedeutet so viel wie ?heimlicher Groll“. Dem Ressentiment liegt regelm??ig das Gefühl dauernder Ohnmacht gegenüber erlittener Ungerechtigkeit und Niederlage oder pers?nlichen Zurückgesetztseins zugrunde. Es findet sich sowohl individualpsychologisch wie in sozialpsychologisch-historischer Auspr?gung.
Nietzsche beschreibt die ?Psychologie des Ressentiments“ als Selbstvergiftung durch gehemmte Rache: ?Einen Rachegedanken haben und ihn ausführen, hei?t einen heftigen Fieberanfall bekommen, der aber vorübergeht: einen Rachegedanken aber haben, ohne Kraft und Mut ihn auszuführen, hei?t eine Vergiftung an Leib und Seele mit sich herumtragen.“
Die Vergiftung durch das Ressentiment korrumpiert die allgemeinen Wertsch?tzungen: W?hrend der vornehme Mensch vor sich selbst mit Vertrauen und Offenheit lebt, so ist der Mensch des Ressentiments weder aufrichtig, noch naiv, noch mit sich selber ehrlich und geradezu.
Ohnm?chtig zur Rache am Verursacher r?cht sich das im Ressentiment ?verbissene“ Bewusstsein am transzendenten Wert durch Herabwürdigung (?Detraktion“) bzw. Entwertung desselben.
Mit einschr?nkender Kritik betrachtet auch Max Weber den Beitrag des Ressentiments im Sinne Nietzsches zu religi?sen Wertvorstellungen der sog. ?Pariareligiosit?t“. Der Einfluss des Ressentiments auf die ?Theodizee des Leidens“ der Unterdrückten sei entgegen der unterstellten generellen Zust?ndigkeit eher gering, wenn auch nicht v?llig zu vernachl?ssigen.
Die deutschen Einwohner mit Migrationshintergrund haben oft Ressentiments gegen neue Kriegsflüchtlinge und Zuwanderer, warum?
Egoismus
Egoismus ist eine Handlungsweise, bei der einzig der Handelnde selbst die Handlungsmaxime bestimmt. Dabei hat diese Handlung zumeist uneingeschr?nkt den eigenen Vorteil des Handelnden zum Zweck. Wenn dieser Vorteil in einer symbiotischen Lebenshaltung zugleich auch der Vorteil anderer ist, dann ist diese Handlung ethisch voll legitimiert. Meist aber wird ein Egoist als ein kurzsichtig Handelnder im Sinne eines Raffgier-Egoisten verstanden, der es kaum akzeptieren kann, wenn andere Menschen ihm gegenüber sich ebenso raffgierig zeigen. Der Raffgier-Egoist r?umt sich selbst also mehr Freiheiten ein, als er anderen zugesteht.
?Egoismus“ wird meistens abwertend als Synonym für rücksichtsloses Verhalten verwendet und als ?unanst?ndig“ beurteilt. Der Begriff beschreibt dann die Haltung, ausschlie?lich ?u?erliche pers?nliche Interessen zu verfolgen ohne Rücksichtnahme auf die Belange oder sogar zu Lasten anderer.
Bei der Flüchtlingskrise hat man Konkurrenz?ngste und auch Besitzstand?ngste, dass die Neuen das bedrohen, was die schon einiger Zeit Gekommenen erreicht haben: Ein Konkurrenzkampf zwischen Etablierten und Neuen um gleiche oder ?hnliche Ressourcen. Und dieser Kampf wird auch in sozialen Netzwerken ausgetragen. Flüchtlinge, so ist es dort oft zu lesen, seien ?asoziale Schmarotzer“ oder ?Faulpelze“.
Neid
Neid bezeichnet den Wunsch der neidenden Person, selbst über mindestens als gleichwertig empfundene Güter (materieller oder nichtmaterieller Art) wie die beneidete Person zu verfügen.
In Deutschland haben sich zum Beispiel türkischen Gruppen in den Neunzigern immer wieder aufgeregt gegenüber der aus ihrer Sicht Privilegierung der etwa vier Millionen Sp?taussiedler aus dem Osten Europas. Sie mussten sich ihr neues Leben als Gastarbeiter mühsam erarbeiten und die Aussiedler, so der Vorwurf, kriegten alles einfach so: Integrationskurse, materielle Hilfe, Sprachkurse, Hilfe bei Wohnungseinrichtungen, Wohnungsbeschaffung und - die deutsche Staatsbürgerschaft.
In Deutschland gab es schon eine Migrationskrise. 1992 hatte Deutschland ca. 1,5 Millionen Zuwanderer, es gab ja Gewalttaten gegenüber Migranten mit schlimmen Br?nden und sogar Toten. Das hat sich allm?hlich beruhigt durch die Versch?rfung des Asylrechts, womit die Zuwanderung reduziert wurde.
Vorurteil
Das Vorurteil hat viele Eigenschaften mit dem Stereotyp gemeinsam. Vorurteile geh?ren zur psychischen ?konomie. Das mentale Operieren mit Stereotypen vereinfacht, entlastet in der reizüberflutenden Informationsfülle.
Menschen ?ndern ihre Einstellungen am wahrscheinlichsten, wenn sie sonst Nachteile oder zumindest weniger Vorteile erleiden.
Positive Vorurteile spielen eine entscheidende Rolle im Wirtschaftsleben, denn positive Vorurteile über z. B. eine Marke oder ein Produkt sind entscheidend für jedes Unternehmen, das langfristig und wirtschaftlich erfolgreich am Markt existiert bzw. existieren will: Ein VW Golf ist besonders zuverl?ssig oder bei ALDI kann billig eingekauft werden.
Vorurteile sind jedoch oft negative oder ablehnende Einstellungen gegenüber einem Menschen, einer Menschengruppe, einer Stadt oder Gemeinde, einer Nation oder generell einem Sachverhalt. Vorurteilsbildung wird als ??bergeneralisierung“ interpretiert. Vorurteile besitzen einen emotionalen Gehalt und treten als deutliche, stereotype ?berzeugungen auf. Sie implizieren oft negative Gefühle und Handlungstendenzen und k?nnen zu Intoleranz und Diskriminierung führen.
Selbstbehauptung
Die Selbstbehauptung wird aufgefasst als Ausma? des Selbstbezugs, als ein Teil der Motivation für ein bestimmtes Verhalten, oder auch als Grad der auf die eigene Person gerichteten bzw. vom eigenen Ich abh?ngigen Handlungstendenzen sowie als Umfang, in dem das Selbstkonzept, d. h. das Selbstbild, bei anderen psychischen Prozessen mitbeteiligt bzw. mitbewusst ist. Diesen Auffassungen liegt die Vorstellung zugrunde, dass das "Ich" sowohl zentrale Instanz als auch zentralisierendes Organisationsprinzip ist. Als solches führt es über aktuell ver?nderte Einstellungen der Person zu sich selbst zu Aktivit?ten, die die eigene Person zum Gegenstand haben bzw. in irgendeiner Weise St?rungen des Selbstgefühls anzeigen oder regulieren.
Wie k?nnen Vorurteile und Selbstbehauptungen abgebaut werden? Ich erinnere mich an die Busfahrt in Shanghai in den achtziger Jahren. In der Rushhour wartete meistens eine Menge von Menschen auf einen Bus an einer Bushaltestelle, der Bus fuhr ein, und die Menschen dr?ngten sich in den Bus ein, oft gewaltsam um Eintritt zu verschaffen. Die schon im Bus sitzenden oder stehenden Menschen versuchten immer, die Wartenden zu verhindern, sich in den Bus einzurücken, einzusteigen, einzuziehen.
Wie kann man die Situation verbessern? Logischerweise muss man das System ?ndern, mehr Buslinien aufbauen, mehr Fahrangebote geben. Mit ?Umerziehung“, dass man sich beim Buseinsteigen in vernünftiger und h?flicher Weise verhalten soll, hat nicht funktioniert.