卡夫卡没能进入城堡
《城堡》(德语: Das Schloß)是一部长篇小说,奥地利小说家卡夫卡写于1922年的1月至9月,直到他死前都未完成。1926年由卡夫卡的朋友马克斯·布洛德整理出版。
故事情节
主人公K半夜踏着积雪来到一个城堡下面归城堡管辖的村庄,准备进入城堡。他自称是城堡聘请来的土地测量员,却又拿不出任何证明,于是遭到了严厉的盘查。客栈用电话询问城堡,得到了答复后,K才被同意留宿。城堡就在附近的山冈上,他却怎么也走不到那里。城堡的主人伯爵人人皆知,却从未有人见过。城堡办公厅主任克拉姆也不肯露面,K只能通过他的信使巴纳巴斯同他联系,而巴纳巴斯也没有见过克拉姆本人。为达到自己的目的,K勾引了克拉姆的情妇弗丽达。K去找村长,村长告诉他聘请K纯粹是城堡多年前的一次失误,安排他去给一个小学校当勤杂工,而学校并不需要勤杂工。在学校里,K认识了一个叫汉斯的小孩,孩子的母亲来自城堡。这引起了K的兴趣,想去见孩子的母亲,却引起了弗丽达的嫉妒。巴纳巴斯的姐姐奥尔嘉向K诉说了他们家所遭受的不幸。后来城堡通知他,克拉姆的秘书在贵宾饭店等着见他。K经过一番曲折见到了秘书,得到的命令却是要他把克拉姆的情妇弗丽达送回去。其实,在K同奥尔嘉长谈的时候,弗丽达就同K的一名助手私奔了……K用尽心机,东奔西突,但他的一切努力终属徒劳:K至死都没有能够进入城堡。
随着卡夫卡对自己犹太身份的确认,他对圣城的想往也越来越强烈。他曾表示要去巴勒斯坦旅游。卡夫卡的小说充满了他对整个犹太民族命运的沉思。在《城堡》中,K声称自己是土地测量员,而“在希伯来语中,这个词和另一个词‘弥赛亚’词形相似,这反映了卡夫卡对弥赛亚教义的理解”。K来到村子里,随后被神秘的城堡和进入城堡的重重障碍弄得不知所措,这些构思都具有卡夫卡寓言的特征,人们给了它多重阐释,但每种阐释都不能穷尽作品的意义。书中多次提到他对家乡的思念,即使乡情也无法动摇已定的决心。K坚定进入城堡的信仰与力量,来自于《圣经》中上帝总会眷顾自己选民的意旨和亚伯拉罕“选民”的优越心态,这也是支撑所有犹太人奋斗下去的力量源泉,而K进行的努力恰恰暗合了犹太意识中的应许地之说。
《圣经》中巴勒斯坦是上帝赐给犹太人的应许地。尽管那儿不是犹太人最早的栖居地,但他们作为上帝的选民,必须忠诚于上帝,忠诚于上帝赐给他们的这块土地,而且要始终坚守,就像他们的祖先亚伯拉罕那样。因此《圣经》中还蕴含着一个离开故土去异乡的主题: 从此,追随上帝到赐给地去发展成为从亚伯拉罕到雅各,再到摩西所代表的历代以色列人对上帝的承诺,是他们与上帝签订的盟约的主要内容,也是他们世代为之奋斗的目标。”
一九四八年五月十五日,以色列在历史上消亡了两千多年之后,诞生在巴勒斯坦这片土地上,成为犹太民族历史上的第三圣殿。但于一九二四年六月三日逝世的卡夫卡至死没能看到犹太人复国,正如他笔下的K虽想方设法但最终没能进入城堡。
Das Schloss (Roman) von Franz Kafka: Das 1922 entstandene Werk wurde 1926 von Max Brod postum veröffentlicht. Es schildert den vergeblichen Kampf des Landvermessers K. um Anerkennung seiner beruflichen und privaten Existenz durch ein geheimnisvolles Schloss und dessen Vertreter.
Zu Beginn des Romanfragments trifft der Protagonist K. in einem winterlichen Dorf ein, das zur Herrschaft eines Schlosses gehört. Gefragt, ob er eine Erlaubnis zum Aufenthalt habe, erklärt er, der bestellte Landvermesser zu sein. Wie aus einem Gespräch mit dem Dorfvorsteher im weiteren Verlauf hervorgeht, wurde die Bestellung eines Landvermessers zwar diskutiert, es bleibt aber ungeklärt, ob eine Berufung K.s tatsächlich erfolgte. So darf er zwar bleiben, aber nur zeitweise als Schuldiener arbeiten.
Das Schloss mit seiner Verwaltung scheint durch einen gewaltigen, undurchschaubaren bürokratischen Apparat jeden Einzelnen der Einwohner zu kontrollieren und dabei unnahbar und unerreichbar zu bleiben. Einer nicht greifbaren bedrohlichen Hierarchie ausgesetzt, an deren Spitze sich die Beamten des Schlosses befinden, gestaltet sich das Leben der Dorfbewohner bedrückend. Bei Überschreitung der Vorschriften droht vermeintlich Schlimmes. Vom Schloss werden aber niemals erkennbare Sanktionen erhoben. K.s ganzes Streben ist darauf gerichtet, sich dem Schloss zu nähern. Doch sämtliche Anstrengungen scheitern. Die Vorgänge zwischen Dorf und Schloss und das untertänige Verhalten der Dorfbewohner bleiben ihm unverständlich.
Anfangs voll Ehrgeiz und Zuversicht, fühlt sich K. zunehmend ohnmächtig angesichts der Undurchschaubarkeit des Systems, in dem er sich befindet. Es zeigt sich am Ende eine gewisse Annäherung an die Dorfbewohner.Nach mehreren Gesprächen mit verschiedenen Frauen aus dem Dorf bricht der Roman ab.
《城堡》(Das Schloß)
Franz Kafka (1883 – 1924), der aus einer jüdischen Familie aus Prag stammte, hat das Wort Judentum zwar in seinem literarischen Werk nicht erwähnt. Dennoch hegte er eine große Sympathie besonders für die ostjüdische Kultur. Als Erwachsener lernte er Hebräisch und beabsichtigte sogar nach Palästina auszuwandern. Doch sein Gesundheitszustand ließ das nicht zu.
Im Zentrum des Romans steht eine rastlose, beunruhigende Suche: die des Fremden, des Wanderburschen K., dessen Identität auf einen Anfangsbuchstaben zusammengestrichen ist. Nachdem er ein namenloses, weit entferntes Land verlassen hat, in das er vielleicht nicht mehr zurückkehren kann, bemüht er sich nun, wie er behauptet, die Stellung als Landvermesser anzutreten, die ihm die Schlossverwaltung vielleicht zugesichert hat, vielleicht aber auch nicht. Das Schloss selbst thront drohend über dem Dorf, in dem K. eintrifft, und ist Sitz der allmächtigen Behörde im Dienst des Schlossherrn, des Grafen Westwest.
Falls K. tatsächlich vom Schloss eingestellt wurde, dann könnte dies auf einem Irrtum beruhen. In der Mitte des Romans bietet K. jedoch eine andere Version seines Vorhabens an: Er wäre gern unbemerkt, ohne Aufsehen zu erregen, ins Dorf gekommen, um sich irgendwo eine gute sichere Anstellung als Landarbeiter zu verschaffen. Was er wirklich vorhatte, wird nie klar. Aber auch sein bescheidenerer Wunsch wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in Erfüllung gegangen: Die Dörfler sind roh und feindselig. Gleich bei seiner Ankunft wird ihm erklärt, dass er ohne Erlaubnis des Grafen Westwest nicht einmal über Nacht im Dorf bleiben darf. Am nächsten Morgen öffnet ein wortkarger Bauer von langsamem Verstand ihm die Augen: Gastfreundlichkeit ist im Dorf nicht Sitte, Gäste braucht man dort nicht. «‹Gelegenheit zu einer kleinen Verzweiflung›, fiel K. ein, ‹wenn ich nur zufällig, nicht absichtlich hier stünde.›»
Keiner der Dorfbewohner hat den Grafen je gesehen, und dasselbe gilt wahrscheinlich für die meisten Herren, die zur Behörde gehören. Als Kafka den Grafen erdachte, muss er an den vergreisten, senilen Kaiser Franz Joseph gedacht haben. Der endlose Papierkrieg, die nächtlichen Befragungen und andere Schikanen, mit denen die Herren sich beschäftigen, sind brillante Parodien auf die österreichisch-ungarische Bürokratie, die Kafka offenbar 1922 noch genauso lebhaft in Erinnerung hatte wie 1914, als er über Josef K.s Prozess schrieb.
Schon früh in «Das Schloss» werden die Bedingungen für ein Paradox geschaffen: Einerseits bestätigt ein Brief von Klamm, dem undurchsichtigsten der Herren, einem Mann mit magnetischer Anziehungskraft, dass K. «in die herrschaftlichen Dienste aufgenommen» sei – allerdings in mehrdeutigen Formulierungen. Andererseits wird ihm klargemacht, dass er das Schloss niemals betreten darf. Warum sollte er dorthin gehen wollen, und warum das Verbot?
Auf diese Fragen, die manchmal auf den Kern von K.s Geschichte zu zielen scheinen, gibt es keine Antwort, man erfährt auch nicht, aus welchem Grund K. die anstrengende Wanderschaft überhaupt unternommen hat.