Seit 3 Wochen besuchen wir jeden Montag Abend den Schwangerschaftsvorbereitungskurs. Der Kurs findet im Keller vom Marienkrankhaus statt, in einem einfach gestalten Zimmer. Der Duft aus der Öllampe macht es trotzdem sehr gemütlich. Unsere Hebamme heißt Sandra, und sie arbeitet ziemlich eng mit Marienkrankhaus und Techniker Krankkasse zusammen. Normalerweise zahlt die Krankenkasse die Schwangerschaftsvorbereitungskurs nur für die Frauen, und die Partner müssen selber zahlen wenn sie teilnehmen möchten. Die Techniker Krankenkasse macht zusammen mit Marienkrankhaus ein spezielles Programm ‚Baby Focus', alle teilnehmenden Mitglieder kriegen auch den Partnerkurs umsonst. Deswegen gibt es in unserem Kurs ausschließlich Paare. In der ersten Runde bittet Sandra alle Männer eine andere Schwangere auszusuchen und mit ihr ein Interview zu machen. Ein Mann, der Michael heißt, ist zu mir gekommen. Er ist 38 Jahre alt und seine Frau Alexandra ist 35 Jahre alt. Das Kind soll am 10.07 geboren werden und es ist ein Junge. Das Kind ist ein Wunschkind, und die beiden haben seit 4 oder 5 Jahren schon versucht, ein Kind zu zeugen. Letztes Jahr haben die beiden es fast so weit geschafft, aber leider haben sie das Kind verloren wegen Fehlgeburt. Seit Oktober letztem Jahres ist Alexandra wieder schwanger, und die beiden haben sich sehr darüber gefreut. Alexandra hat inzwischen aufgehört zu rauchen, und hat bis jetzt 13 Kilo zugenommen. Die beiden haben 2 mal Großeltern um auf das Baby aufzupassen, und Michael ist bereit, sein großes Büro als Kinderzimmer umzugestallten und in ein kleines Zimmer einzuziehen. Nach dem Interview, stellen alle Leute ihre Interview-Partner vor. Um zu prüfen ob wir uns die Namen der Leute gemerkt haben, warft Sandra einen Tennisball zu uns. Wenn man den Ball kriegt, muss man den Namen von einer weiteren Person sagen und den Ball zu dem Jenigen hinwerfen. Dadurch sind wir alle richtig konzentriert und versuchen uns dabei alle Namen zu merken. Unser Kurs ist ein richtig internationaler Kurs, und es gibt außer Deutschen noch Amerikaner, Tunesier, Japaner und Chinesen. Deswegen sind die Namen ein bisschen kompliziert.Danach haben wir ein bisschen Übung gemacht. Alle stehen da und stellen die Füße schulterbreit auseinander, dann versuchen wir mal auf dem Fuß, mal auf den Fußspitzen zu stehen. Sandra meinte, es hilft das Blut im Bein zu stimulieren.