Ich habe dich wieder gesehen. Du hast rote Bausteine und grüne Dachziegel mit langer Tradition. Du hast in einem besonderen Charme, W?rme und Geborgenheit mein Haus zu meinem Heim gemacht. Ich konnte mir nicht vorstellen, in Kürze wirst du aus deinem Leben verschwinden. Mein Kummer wird nicht gestillt, mein Herz mit Schmerz erfüllt.
Ich stehe vor dir und kann deine tiefe Liebe spüren, aber die Kraft meiner Phantasie ist zu schwach die Zeit deines Lebens zu berechnen, wieviel Jahrhundert hast du gelebt?
Oben scheint die Sonne, in deinem Schatten sehe ich, dass du für mich leidest. Ich fühle meine Pein.
Du hast mich auf erzogen, sowie meine Eltern. Schade, sehr schade, Materialismus und Habgier vernichten dich. Zivilkultur und Traditionen verfallen, das Herz der korrupten Kader und der gesch?ftssüchtigen Kaufleute wird durch ein scharfes Messer des Geldes in Stücke geschnitten. Ich kann nicht wegschauen. Geier und Raubv?gel sehen dich als Beute, du wirst durch die absonderlichen Ger?usche des Krans verdorben. Den Abriss beweine ich.
Wie lange lebst du schon? Sonne geht auf, Sonne geht nieder, und meine Seele wird immer leerer. So leer, dass ich deinen Schatten nicht aufnehmen kann. Warum gibst du mir keinen Schlüssel der Weisheit? Ah, wie dumm ich bin! Mein Schlüssel schon verrostet, und ich finde damit keine richtige Türe. Du verachtest mich, ich gebe zu, du hast das Recht. Mein Herz wird immer schw?cher. Ich soll sterben, nicht du. Das Leben ist so, das Nehmen und das Geben, das Geben und das Nehmen. Ich bin so schwach, die unertr?gliche Leichtigkeit des Seins zu verstehen. Ich wünsche mir, dass ich in einen Stein verwandle. Du kannst mich aufnehmen und ich gehe mit dir den Weg.
Wirst du wirklich verschwinden? Du verstehst mich nicht. Wenn du nicht da, habe ich dann keine Orientierung, meine Geschwister haben keine Chance mehr zu h?ren, n?mlich die Geschichte seit tausend Jahren.
Den Abriss beweine ich.