德国人特意对目前中国经济状况拍的照片,和评论, (图)


China - Neuer Wirtschaftspfeiler?




Die auch in der westlichen Welt bekannten Begriffe Yin und Yang sind ein wichtiger Bestandteil chinesischer Philosophie.




Bemühen wir die Philosophie einmal, um den Wirtschaftsstandort China zu beleuchten.




Und fangen wir mit Yin an - dem Prinzip für Schatten.




Denn es ist unübersehbar: Die Finanzkrise hat auch im Wirtschaftswunderland China schwere Blessuren hinterlassen.




Im schwarzen Oktober stürzten die Kurse in Shanghai um 25 Prozent in die Tiefe - so stark wie seit 14 Jahren nicht mehr.



Die gedrückte Stimmung reicht bis in die höchsten Regierungskreise




Er sehe sein Land in einer sehr schwierigen Lage, erklärte Regierungschef Wen Jiabao.




Die Turbulenzen an den Finanzmärkten und der wirtschaftliche Abschwung verschlimmern sich.




Die Folge: China kann sein zweistelliges Wachstumstempo nicht halten. Im dritten Quartal wurden neun Prozent erreicht.




Das ist der niedrigste Wert seit 2003.




Bankenexperten prophezeien für 2009 nur noch Werte knapp über sieben Prozent.




Auch wenn das aus Sicht der westlichen Länder immer noch exorbitante Raten sind, ...




.. fürchten einige Experten, dass diese Abkühlung gravierende Folgen haben könnte.




Die Einkommensentwicklung würde nicht mehr ausreichen, um die schwierige soziale Balance aufrechtzuerhalten, heißt es.




Auch könnte die Wirtschaftsabkühlung dazu führen, dass die Umweltbemühungen wieder nachlassen -



China hat mittlerweile die USA als weltgrößten Klimasünder eingeholt und spürt bereits jetzt die Auswirkungen der Erderwärmung.




In Peking selbst gilt die Acht-Prozent-Marke als rote Linie für den Wachstum, die nicht unterschritten werden darf.



Soweit die düsteren Prognosen. Da in der chinesischen Philosophie die Übergänge von Schatten und Sonne, ...




... von Yin zu Yang fließend sind, wechseln wir hier die Perspektive:



Mit einem Konjunkturpaket in Höhe von rund 458 Mrd. Euro will die Regierung das Wachstum neu anfeuern.




Peking hat darüber hinaus bereits einige Hebel in Bewegung gesetzt:




Die Zentralbank senkte dreimal die Zinsen und lockerte die Bedingungen für die Vergabe von Krediten.




Die Finanzkrise trägt auf diesem Weg also auch zu einer weiteren Öffnung des chinesischen Marktes bei.





An den Börsen waren am Ende des Rekord-Verlust-Monats dank der Zinssenkungen verhalten optimistische Stimmen zu hören.




Die Erholung habe jetzt angefangen, flüstern Händler hinter vorgehaltener Hand.




Etwas lauter tönt es bei den Investmentexperten.




China könne aus der Pole Position in die nächste Erholungsphase starten, heißt es.




Die Verwerfungen im US-Finanzsystem dürften China weniger schmerzlich treffen, schreibt etwa Joseph Tang ...




.. von Invesco Hongkong in seiner Publication The Dragon Code und begründet dies folgendermaßen:




Punkt 1: Die chinesischen Banken waren relativ gering in den Finanzsystemen der Industrieländer engagiert.




Punkt 2: China ist zunehmend unabhängig vom US-Exportgeschäft.




Punkt 3: Die niedrige Bewertung der chinesischen Aktien macht sie wieder attraktiv.




Punkt 4: Mit den Maßnahmen zur Stabilisierung des Aktienmarktes sorgt die chinesische Regierung bereits für eine Kurserholung.




Auch ausländische Investoren glauben weiter an China:




So schickt sich beispielsweise der US-Konzern Pepsi an, in den nächsten vier Jahren eine Milliarde Dollar in China zu investieren.




Für Pepsi ist China einer der wachstumsstärksten Zukunftsmärkte.




Thailands Vizepremier Olarn Chaipravat geht noch einen Schritt weiter.




Er sieht angesichts der Schwäche der G8-Staaten in China einen globalen Stabilitätsanker.




Es gibt Anzeichen, dass China bereit ist, in Währungs- und Finanzfragen eine Führungsrolle zu ergreifen, so Chaipravat.




Ganz Asien sei auf dem Weg, zum neuen Stützpfeiler des Weltfinanzsystems zu werden.




Die Fähigkeit dazu hat der Kontinent bitteren Erfahrungen zu verdanken: Nach der selbst verschuldeten Krise 1997 ...




... mussten besonders die Banken ihre Hausaufgaben nachholen.




Und so verfügt Asien heute über eine solide Banklandschaft -




... kein geringer Faktor in Zeiten, wo die Exporte wegbrechen und die weltweiten Kreditmärkte austrocknen.




Last but not least: Die riesigen Devisenberge, die China angehäuft hat.



Insgesamt verfügte China Ende September 2008 über Devisen im Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar - die größte Reserve weltweit.



Nun besteht die berechtigte Hoffnung, dass China diese Reserve im Notfall auch stabilisierend einsetzen wird.




Ein erster Schritt ist bereits getan:




Gemeinsam mit den zehn Asean-Staaten sowie Japan und Südkorea wurde eine Kriegskasse mit 80 Milliarden Dollar eingerichtet.




Diese soll helfen, die angeschlagenen asiatischen Währungen zu stützen.




Angedacht ist zudem ein gemeinsam verwalteter Pool asiatischer Staatsfonds - in Höhe von etwa 200 Milliarden Dollar.




Aber dafür müssten auch Japan und China gemeinsam an einem Strang ziehen und die Führung bei der Aktion übernehmen.




Ein schwieriges Unterfangen für die rivalisierenden Wirtschaftsmächte, aber nicht undenkbar.




In den nächsten Wochen und Monaten hat China die Gelegenheit, zu beweisen, ob es diese neue Rolle ausfüllen kann ...




... und das Prinzip Sonne, Yang, wieder die Oberhand hat. (Text: Samira Lazarovic, Bilder: dpa, AP, Reuters)



Montag, 15. Dezember 2008
Chinas Industrie schwächeltSchwierige Zeiten drohen

Das Wachstum in Chinas Industrieproduktion ist im November überraschend stark eingebrochen. Verglichen mit dem Vorjahr lag das Plus bei nur noch 5,4 Prozent - geringer war der Anstieg noch nie in einem Monat mit Ausnahme des chinesischen Neujahrsfestes, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Experten sehen nun schwierige Zeiten auf die chinesische Wirtschaft zukommen. Ein Wachstum von fünf Prozent in der ersten Jahreshälfte 2009 ist nun Realität und nicht mehr nur ein Risiko, sagte Ben Simpfendorfer von der Royal Bank of Scotland.

Grund zur Sorge liefern die Details: So drosselten die Kraftwerksbetreiber ihre Produktion um 9,6 Prozent, die Firmen, die sich auf das Exportgeschäft konzentrieren, stellten 5,2 Prozent weniger her. Das nächste Jahr wird hart, sagte Qi Jinmei vom amtlichen State Information Centre in Peking.

Die Regierung in Peking hält ein Wachstum von acht Prozent für nötig, um genügend Arbeitsplätze für Millionen von neu auf den Markt drängenden Chinesen zu schaffen und so Unruhen zu verhindern. Um die Wirtschaft anzukurbeln, legte China im vergangenen Monat ein Konjunkturpaket im Volumen von umgerechnet gut 430 Mrd. Euro auf. Zudem senkte die Notenbank ihren Leitzins in mehreren Schritten um 1,89 Prozentpunkte. Zuletzt war es immer wieder zu Unruhen und Massenprotesten von entlassenen Fabrikarbeitern gekommen.

Im Oktober noch hatten die chinesischen Industriebetriebe ihren Ausstoß um 8,2 Prozent gesteigert. Von Reuters befragte Experten hatten für November mit einem Wachstum von 7,1 Prozent gerechnet. Die monatlichen Daten zur Industrieproduktion werden seit 1999 erhoben.
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