金 弢译:系列小说 《人间家事》——--- 二叔分瓜
今天是六一国际儿童节,笔者在此祝愿祖国及世界各地的儿童,健康成长,童年幸福!谨以此文献给小弟弟、小妹妹们!
——
作者序:
二十世纪的五十年代,中美两国军队在朝鲜战场对峙,抗美援朝战争一触即发,一夜间便奠定了中国往后整整三十年多子女家庭的社会现象。当时国际各政治寡头均认定,朝鲜战争将是一场持久战。为一致抗美,社会主义阵营联合起来,老大哥苏联将提供军力—--武器;而人力的补充,此任务则落到了中国人民的头上:
家家提倡多生多育,人人争当爱国模范; 谁家拥有十个孩子,母亲则是“光荣妈妈”,全家可享受额外的肉票、糖票、鸡蛋票等等,并获得《光荣之家》的称号……
二叔军人出身,参加过抗美援朝,八个孩子长大成人后,有五人从军入伍。《二叔分瓜》是一段历史的写照,是年轻的中华人民共和国一页难以被人忘怀的记载。
系列小说 《人间家事》—— 二叔分瓜
金 弢 译
隔壁二叔特能生孩子,一生生了八个;隔壁二叔特能生儿子,生了八个孩子全是儿子。八个儿子间隔都差不了一两岁,所以孩子间的吵闹打斗是家常便饭。特别是老七老八,仗着自己排行小,家里每次分吃东西时总是喜欢争吵。尤其是到了夏天,家里好不容易买了个西瓜,本来应该是件高兴的事,但每次都因分瓜不均,老七、老八闹得哭哭啼啼,弄得全家不欢而终。
二叔觉得,家里总是这么吵吵闹闹的,长此下去也不是回事儿,于是绞尽脑汁,想出个办法,以整治整治老七、老八,还家人安宁。
这天又是炎热的夏天。二叔想,这个月的伙食费还有点宽余,决定买个西瓜让大家分享。切瓜前二叔郑重宣布,尤其对着老七、老八说:今天分瓜,我尽量做到公平合理。如果有谁还敢无理取闹,不但占不到便宜,只会吃亏。老七、老八满腹狐疑,一脸不服气地看着二叔,一幅跃跃欲试、誓不甘休的神态,两眼盯着二叔提刀开瓜。
瓜解八块。家里分吃东西都由小的先挑,今天也不例外。二叔让老八先挑。老八一眼瞄准了一块自认为是最大的,一把捏在手中,正想开咬,二叔一声打住:先别急着吃,等大家分完了再说。
接下来该是老七挑了。老七左顾右看,东挑西拣,觉得剩下的七块瓜大小一样,难以下手,唯独觉得老八挑走的那块明显的大。老七、老八哪知道这是他们家老子下的套。
老七犹豫不决,下不了手,就闹着要老八手里的那一块。二叔说:分瓜老八先挑,这是家规,谁也不能破,包括你。现在老八挑完了,该轮到你了。如果你不挑,算自动弃权,那我就让哥哥们动手了。让你挑,你不挑,那剩下哪一快,哪一快就是你的了。到时你别后悔。
老七一听,生怕果真吃了大亏,认准了一块自觉是七块中最大的那块,一把抢在手中,转身凑近老八手里的那块一比,不由得勃然大怒,这不明摆着差去一大截吗?!好似鸽蛋比上了鹅蛋,于是死活闹着不干。
二叔冲着老七道:你挑完了,大热天的,别让哥哥们久等着,你跟老八的瓜都先别吃,我会另行处置。说完,哥哥们每人拿了一块,各自吃去了,相安无事。
这时,二叔让老七、老八都把瓜放回砧板上,对着他俩说:老七说老八的瓜比他的大,有这么回事儿吗?老七抢着说:没错,他的比我的大,而且还大出那么多。
二叔转过脸问老八:那你又怎么认为呢?老八本想谎称老七的那块大,又怕二叔说,既然你认为老七的那块大,那你就跟老七换一块,于是不作言语,只是默认。
二叔接着说:在切瓜之前我曾宣布,我尽力公平分瓜,而且我还蛮以为自己分得不差毫厘,没想到老七说你老八的瓜要大,而且还大的多。老八你说呢?
老八点头不语。二叔说,那好办,我来把两块分匀了。说时迟,那时快,二叔手起刀落,老八还没来得及惊呼,二叔已把切下的那块塞进了嘴里。
现在分匀了吗?二叔问。老七一看,现在老八的那块比自己的小掉了一大截,赶紧拿起自己的那一快,说:就这样了,不分了。
此刻老八不干了,哭着指着老七说:他那块比我的大多了,我要他那块。二叔喊住老七:先别拿走,分匀了再说。
指着砧板上的两块瓜,二叔又说:我看现在大小差不多了吧?老八硬说老七的大,老七也不得不承认,但说这是他一开始就要定的瓜,老八不能拿他的瓜。
二叔二话不说,手起刀落,从老七的瓜上切下一块放进嘴里。这下老八的那块又大出了一截。
二叔本想再问问,是否这次真的分匀了。没想到老七老八豁然识破了二叔的用意,同时拿起自己的瓜,异口同声地说:不分了。各自到一边吃瓜去了。
从此以后,家里吃瓜,每每安然太平。
——
2018年六月一日 易稿於 德国慕尼黑
《二叔分瓜》德文版 —— 作者 金 弢
Er-Shu teilte eine Wassermelone Jin Tao
Er-Shu* aus der Nachbarschaft war besonders gut darin, Kinder zu machen, auf einmal hatte er acht Kinder. Er-Shu aus der Nachbarschaft war besonders gut darin, Söhne zu machen, alle acht Kinder waren Söhne. Der Altersunterschied zwischen den Kindern war mehr oder weniger ein und zwei Jahre. Deshalb, dass sich die Kinder sehr oft stritten und balgten, war eine alltägliche Sache.
Vor allem der siebte und der achte Sohn, sich auf die junge Rangfolge stützend, stritten sich jedes Mal, wenn zuhause Essen geteilt wurde. Insbesondere, wenn der Sommer kam, wurde für die Familie endlich eine Wassermelone gekauft, was nicht selbstverständlich war. Das hätte eigentlich ein freudiges Ereignis sein sollen. Aber jedes Mal, weil die Melone nicht gleichmäßig geteilt wurde, schrien und weinten der Siebte und der Achte und bereiteten damit der ganzen Familie kein Happy-Ende.
Er-Shu dachte, dass es in der Familie so mit diesem Weinen und Balgen nicht immer weiter gehen könne, und zerbrach sich deshalb den Kopf, welche Maßnahmen er ergreifen könnte, um dem Siebten und Achten einen Denkzettel zu verabreichen, damit im Haus endlich wieder Frieden herrschte.
An diesem Tag war es wieder ein glühendheißer Sommertag. Er-Shu dachte, dass diesen Monat die Verpflegungskosten etwas locker saßen, und entschied sich, eine Wassermelone zu besorgen, um sie unter den Familienmitgliedern aufzuteilen.
Vor dem Zerschneiden verkündete er mit Ernst, speziell auf den siebten und den achten Sohn abzielend: Die heutige Melonenteilung tue ich möglichst gerecht. Wenn trotzdem jemand ohne Grund Krach zu machen wagen sollte, dann kriegte er nicht nur keine Vorteile, sondern er bekäme nur weniger zu essen. Der Siebte und der Achte waren voller Argwohn und starrten Er-Shu an, mit einem Gesichtsausdruck, nicht klein beigeben zu wollen, als wären sie auf dem Sprung, ihre Augen dabei auf das Messer richtend, als Er-Shu es hob und die Melone teilte.
Die Melone wurde in acht Stücke geteilt. In der Familie hatten beim Essensteilen die Kleinsten Vorrang zu wählen, und auch heute war das ausnahmslos. Er-Shu ließ den Achten zuerst wählen. Der Achte machte mit einem Blick das Größte aus. Er nahm das mit festem Griff in die Hand und war gerade dabei , es anzubeißen, so schrie ihn Er-Shu laut an: Iss es nicht zuerst, warte ab, bis alle fertig sind.
Anschließend kam jetzt der Siebte an die Reihe. Dieser sah die restlichen Stücke wählerisch von links und rechts an und fand, die sieben Stücke schienen mehr oder weniger gleich groß zu sein. So konnte er sich schwer entscheiden. Er dachte nur, dass das Stück, das der Achte ausgewählt hatte, sichtlich grösser war. Aber wie hätten der Siebte und der Achte ahnen können , dass ihnen hier eine Falle von ihrem alten Kerl gestellt wurde.
Der Siebte zögerte unentschieden und konnte nicht zupacken. Er machte Lärm und wollte auf Leben und Tod das Stück haben, das der Achte in der Hand hielt. Er-Shu sagte: Der Achte darf bei Melonenessen zuerst wählen, das ist in unserer Familie eine Regel, die von niemanden gebrochen werden darf, auch von dir nicht. Nun hat der Achte bereits gewählt und du kommst an die Reihe. Wenn du aber nicht wählst, bedeutet das, dass du auf dein Recht verzichtest und dann lassen wir gleich deine älteren Brüder wählen. Wir lassen dich wählen, und wählst du nicht, dann ist das Stück deines, das als letztes übrig bleibt. Das darfst du dann nicht bereuen.
Als der Siebte dies hörte, befürchtete er, dass das tatsächlich ein großer Schaden für ihn sein würde, glaubte er sich, festgestellt zu haben, welches das größte Stück unter den sieben sei und riss das mit einem Griff an sich. Er drehte sich um und hielt das eigene Stück nah an das in den Händen des Achten, zum Vergleich, und konnte nichts anders tun als jäh in Zorn zu geraten. Ist denn nicht der Unterschied erheblich groß?! Das ist doch wie ein Taubenei gegenüber einem Gansei ! Er wollte auf alle Fälle damit nicht einverstanden sein.
Er-Shu wandte sich ärgerlich an den Siebten und sagte: Du hast jetzt gewählt, und bei so einem heißen Wetter sollst du deine älteren Brüder nicht zu lange warten lassen. Du und der Achte essen eure Melonen nicht zuerst, ich werde sie extra behandeln.
Nachdem er dies gesagt hatte, nahmen all die älteren Brüder je ein Stück. Sie gingen vom Tisch weg und aßen friedlich miteinander woanders.
Dann ließ Er-Shu den Siebten und den Achten die Melonenstücke wieder auf das Schneidebrett legen und sagte zu den beiden: Der Siebte hat behauptet, dass das Stück des Achten größer ist. Ist denn wirklich so? Der Siebte griff eifrig zuerst das Wort: So ist das! Seines ist größer als meines und sogar beträchtlich größer.
Er-Shu wandte sich an den Achten: Wie denkst du darüber? Der Achte wollte eigentlich lügen und angeben, dass das Stück des Siebten größer sei, hatte aber Angst, dass dann Er-Shu sagte: Du sollst dein Stück gegen das des Siebten tauschen, wenn du behauptest, seines ist größer. Deshalb sagte er nichts und schwieg.
Darauf sagte Er-Shu: Bevor ich die Melone geteilt, habe ich gesagt, dass ich sie gerecht teilen werde und glaubte, dass ich sie haargenau geteilt habe. Gegen meine Erwartung meinte der Siebte, dass das Stück des Achten größer ist, und sogar erheblich größer. Was sagst du dazu, du Achter ?
Der Achte nickte und erwiderte nichts. Er-Shu sagte: Das ist doch einfach. Dann mache ich die zwei Stücke gleich groß. Blitzschnell hob Er-Shu das Messer hoch, ließ es fallen, schnitt ein Stück ab und stopfte das in den Mund, bevor der Achte vor Schock schreien konnte.
Ist es jetzt gleichgroß? fragte Er-Shu. Der siebte Sohn sah, dass jetzt das Stück des Achten um ein großes Stück kleiner war als seines, nahm sein eigenes Stück schnellstens in die Hand und meinte: Das ist okay so. Wir brauchen hier nichts mehr zu teilen.
Nun wollte sich der Achte damit nicht zufrieden geben. Weinend deutete er auf das Stück des Siebten: Seines ist viel größer als meines, ich will sein Stück. Er-Shu hielt den Siebten mit einem Schrei auf: Lauf nicht damit weg, warte bis es gleichmäßig aufgeteilt ist.
Auf die beiden Stücke auf dem Schneidebrett deutend sagte Er-Shu: Ich sehe, die beiden Stücke sind jetzt ungefähr gleich, oder? Der Achte bestand vehement darauf, dass das Stück des Siebten größer sei, und der Siebte konnte nicht anders als dies anerkennen, sagte aber, dass er sein Stück vom Anfang an gewollt hätte. Der Achte durfte sein Stück nicht nehmen.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, hob Er-Shu das Messer hoch, ließ es fallen und steckte sich das abgeschnittene Stück vom Melonenteil des Siebten in den Mund. So war das Stück des Achten nun größer geworden.
Er-Shu fragte noch einmal, ob es gleichmäßig geteilt war. Auf einmal durschauten der Siebte und der Achte die Absicht Er-Shus gleichzeitig und nahmen ihr jeweils eigenes Stück und riefen einstimmig: Nicht mehr teilen. Sie traten zur Seite und jeder der beiden aß sein eigenes Stück.
Seitdem war es im Haus immer friedlich und ruhig, wenn es Melonen zu essen gab.
PS.* Er-Shu bedeutet: Der zweitälteste Onkel.